Alleestraße 210

H. Palme 1935, S. 339

Das Haus No 210 in der Alleestrasse war ein kleines Haus, das sich der Taglöhner Christof Schwarz im Jahre 1783 erbaute. Er war im Jahre 1748 geboren und hatte mit seiner Frau Magdalena, geboren im Jahre 1759, folgende Kinder:

  • Maria Rosalia geboren im Jahre 1781.
  • Franz Ignaz geboren im Jahre 1785.
  • Franz Anton geboren im Jahre 1787.
  • Anna Theresia geboren im Jahre 1790.

Nach seinem Tode erbte im Jahre 1810 sein Sohn Franz Anton, der mit der im Jahre 1788 geborenen Theresia Ritschel yermält war, das Haus.

Joseph Conrath, geboren am 19. Feber 1800 wohnte im Hause No 136 in der Uferstrasse. Weil ihm der tägliche Weg in sein Geschäft zu weit war, erstand er das kleine Haus No 210 und erbaue, nachdem er das alte Haus weggerissen hatte, auf der gleichen Stelle das grosse Steinhaus, um mit seiner Familie darinnen zu wohnen und verkaufte das Haus No 136 an Anton Schimmel.

Das Haus No 210 kam nach Joseph Conrath’s Tode in den Besitz seines gleichnamigen Sohnes, geboren am 14. März 1840, der mit seiner Gattin Clementine Sophie geborene Conrath, geboren am 7.Dezember 1842, die folgenden Kinder hatte:

  • Clementine geboren am 12. September 1864.
  • Joseph geboren am 11. Dezember 1866.
  • Marie.
  • Luise geboren am 14. Juni 1868.
  • Oscar.

Nach dem Tode des Joseph Conrath erbte sein Sohn Joseph das Haus, welches nach dessen Tode wiederum in den Besitz seiner, ihn überlebenden Geschwister kam. Diese verkauften dann das Anwesen an den Fleischermeister Ernst Erbe, dessen Witwe nun das Haus besitzt.

Das Haus No 210 wurde von Joseph Conrath als ein grosses Steinhaus im Geschmacke der damaligen Zeit, die Aussenwandflächen zwischen den Fenstern des Oberstockes ziegelartig bemalt, erbaut.

Über eine, die ganze Hausbreite einnehmende Freiterrasse betrat man durch die Haustüre A das grosse Vorhaus B.

Von diesem kam man links in die grosse Stube C, welche den Eingang zu den zwei Stübeln D und E hatte. Rechts betrat man das Zimmer E, mit dem Eingange in das Zimmer H.

Hinten war die Küche G. Durch den Gang J gelangte man durch die Hintertüre in’s Freie und zur Kellerstiege, die ihren Anfang bei M nahm.

Im hinteren Gange K war der Abtritt L.

H. Palme 1935, S. 340

Die steinerne Stiege N führte zum oberen Vorhause O. Von diesem betrat man die Zimmer P, R, T und U, während die Raume Q und S von den Zimmern P, R und T betreten werden konnten. Im hinteren Gange V waren die beiden Abtritte W.

Die Treppe X führte auf den grossen Hausboden.

H. Palme 1935, S. 341-342