Das Haus No 24 in der Alleestrasse war ursprünglich ein Holzhaus bei welchem die Fenster des Erdgeschosses durch hölzerne Bogenstellungen hervorgehoben waren. Später, immer im Besitze der Familie Zahn wurden dann Teile des Hauses aus Stein zugebaut und auch hinten des Anwesen durch Zubauten vergrössert.
Ausser der Veränderung an der Strassenseite, die der Zuckerbäcker Franz Horn vornehmen liess, ist das Haus so erhalten geblieben, wie es die Besitzer der Familie Zahn und der Familie Hesse sich für ihren Bedarf hergerichtet hatten.
Auf einer kleinen Terasse A kam man durch die Haustüre A/1 durch den kleinen Vorraum B in das Vorhaus C. Von diesem gingen die Türen in die Stube D, welche den Eingang das Stübel E und den von August Hesse angebauten Hinterraume F hatte. G war die Küche. Rechts vom Vorhause lag das grosse Zimmer H und durch den Gang K konnte man in das Gewölbe J gelangen. L war die Kohlenablage, M das aus Stein erbaute Gefässgewölbe. N war der Abtritt mit seinem Vorraume 0. K/1 war die Hintertüre zur Einbringung des Heizmateriales. P war ein kleiner Vorraum vor dem Holzschupfen Q, R eine kleine Terasse mit Stufen in den Garten.
Der Vordergang enthielt die Räume S und T. welche zur Aufbewahrung von Haushaltungsrequisiten dienten.
Die Holztreppe U führte in das Vorhaus V des ersten Stockwerkes. Von dort aus waren die Zugänge zur Oberstube W mit dem Stübel X, Y war eine kleine Küche, Z ein grosses Zimmer. A/1 war ein Schlafraum B/1 die Gangkammer des ersten Stockes. C/1 war das Dienstbotenzimmer und D/1 eine Kammer im vorderen Gange
Über der Stiege U ging die Treppe auf den grossen Hausboden.
Ausser den Räumen A/1 und den Gewölben hatten alle Zimmer offene Balkendecken.
Das Haus No 24 gehörte im Jahre 1772 dem verwittweten Glashändler Franz Heinrich, geboren im Jahre 1735, gestorben im Jahre 1777. Aus seiner Ehe hatte er folgende Kinder:
- Maria Theresia geboren im Jahre 1769.
- Maria Johanna geboren im Jahre 1771.
Im Jahre 1774 ging Franz Heinrich mit Maria Anna. geboren im Jahre 1746 eine zweite Ehe ein der die
- Tochter Maria Anna, geboren im Jahre 1774, und der
- Sohn Franz, geboren im Jahre 1776 entsprossten.
Im Jahre 1778 war das Anwesen Verlassenschaftshaus.
Im Jahre 1780 kaufte Josef Franz Zahn, geboren am 3. Juni 1753, gestorben am 3. März 1803, Glashändler, das Anwesen. Er hatte mit seiner Ehegattin Anna Rosine. geborene Krause, geboren am 2. Feber 1763 die folgenden Kinder:
- Marianne.
- Josef geboren am 1. August 1786.
- Franz geboren am 2. Jänner 1791.
- Marianne geboren im Jahre 1794.
- Anton geboren im Jahre 1792.
- Eleonora und Marie, Zwillinge, geboren im Jahre 1795.
- Theresia geboren im Jahre 1796.
- Vinzenz, geboren im Jahre 1799.
- Alois geboren im Jahre 1801.
Nach dem Jahre 1803 wurde das Anwesen als Verlassenschaftshaus geführt, es gehörte allen Kindern zu gleichen Teilen. Josef Zahn, der Sohn des Verstorbenen führte darin das Glasgeschält weiter. Er war mit Maria Theresia geborene Zahn, geboren am 10. September 1783 vermählt und hatte mit ihr die folgende Nachkommenschaft:
- Josef geboren am 19. October 1812.
- Franz geboren am 20. Jänner 1823.
- Wilhelm
- Josefine
- Franziska geboren im Jahre 1814
Im Jahre 1843 erscheint der Sohn Josef, geboren im Jahre 1812, als Eigentümer des Hauses eingetragen. Er war mit Anna Fischer geboren am 17. Feber 1818, vermählt und hatte mit ihr die folgenden Kinder:
- Maria geboren im Jahre 1841.
- Henriette geboren im Jahre 1843.
- Anna Wilhelmine geboren im Jahre 1845.
- Louise geboren im Jahre 1847.
Im Jahre 1850 wird August Hesse als Insasse genannt, der dann das Haus erwarb. Er war mit Carolina Krause geboren am 22. November 1831, verheiratet und hatte folgende Nachkommenschaft:
- August geboren am 2. August 1859.
- Marie geboren am 26. April 1865.
- Ida geboren am 6. Dezember 1871.
- Marie geboren im Jahre 1862.
- Franz geboren im 1868.
- Caroline geboren im Jahre 1874.
Nach dem Tode August Hesse‘s kam das Anwesen in in den Besitz seiner Tochter Ida. die es wiederum nach ihrer Tode ihrem Gatten Richard Ullmann vermachte.
Als dieser starb, erbte das Haus dessen einziger Sohn Harald Ullmann, der das Anwesen dann an den Zuckerbäcker Franz Horn verkaufte.
H. Palme 1935, S. 92-95