Sonnebergerstrasse 185

H. Palme 1935, S. 504.
H. Palme 1935, S. 505.

Das Haus No 185 in der Sonnebergerstrasse war ein grosses Holzhaus.

Die Fester des West- und Südseite des Erdgeschosses waren durch hölzerne Bogenstellungen ausgezeichnet. Die Querbalken waren allseits durch senkrechte Bretterverschalung verdeckt.

Die beiden Gänge, vorn und hinten am Hause waren aus Holzfachwerk, aussen durch Bretter abgeschlossen.

Über drei Stufen A kam man zur Haustüre B, durch welche man durch den vorderen Gangraum C gehend, in das Vorhaus D kam.

Dieses hatte die Eingänge zur grossen Stube E und dem Stübel F, welches auch mit dem Raume E durch eine Türe verbunden war. Rechts vom Vorhause kam man in die Küche J und das Gewölbe H sowie in das Kabinett G.

Im hinteren Gange K war der Abtritt L.

Die Holztreppe O führte in den Onerstock mit derselben Raumeinteilung wie das Erdgeschoss.

Der Gang C hatte eine Rampe N zur Verladung der Güter.

Das Haus No 185 gehörte im Jahre 1772 dem im Jahre 1723 geborenen Josef Zahn, der mit seiner Ehegattin Veronica, geboren im Jahre 1726, die folgenden Kinder hatte:

  • Johann Josef Franz geboren im Jahre 1754.
  • Franz Ferdinand geboren im Jahre 1762.

Im Jahre 1796 erwarb das Haus der Glashändler Franz Anton Jakob Knechtel, der im Grabe No 15 beerdigt liegt. Knechtel kaufte dann das Haus No 52 und verkaufte das Haus No 185 dem Ignaz Pallme König, geboren im Jahre 1777, gestorben im Jahre 1849, Glashändler, der darin sein Gewebe betrieb.

Im Jahre 1850 ist sein Sohn Jofes Pallme König als sein Besitzer genannt.

Im Jahre 1861 erwarb das Anwesen Franz Anton Helzel, Glashändler, geboren am 8. September 1818, der mit seiner Gattin Luise einer Griechin geboren am 21 Aufust 1829, die folgenden Kinder hatte:

  • Franz geboren am 7. Juni 1842 . [?]
  • Adolf geboren am 28. Jänner 1849.
  • Eleonora geboren am 17. März 1852.
  • Luise geboren am 30. Juni 1850.
  • Karl geboren am 27. Juni 1857.

Helzel übersiedelte dann in das Haus No 187 und verkaufte das Anwesen an August Frenzel, der darin eine Lampenerzeugung betrieb.

Nach dem Tode desselben kam das Anwesen in den Besitz seines Sohnes Julius und wurde dann von der Firma Görner & Schmidt erworben. Die Firmengesellschafter trennten sich dann und das Haus kam in den Besitz der Gattin des Görner, die es ihrer Tochter Elfriede, verheiratete Biemann jr.. überschrieb.

Im Sommer das Jahres 1929 brannte dasselbe nieder und Elfriede Biemann baute unter Benützung des steinernen Teiles der Ruine ein kleines Wohnnaus wieder auf.